Schamanisches Heilen

Schamanismus ist die uralte Kunst des Heilens. Durch Kommunikation mit den Kräften wird die gestörte Harmonie  wieder hergestellt und aufrecht erhalten.
Die Kräfte der Welt sind in ihrem Wechselspiel zu einem höheren Ganzen vernetzt.
Ihr Gleichgewicht erhält die Fruchtbarkeit des Lebens.Geraten diese Kräfte aus dem Gleichgewicht enstehen Chaos ,Krankheit und Leid.
Im Schamanismus sind die verschiedenen Dimensionen die den Kosmos und die menschliche Existenz konstituieren in Kosmogrammen beschrieben und einander zugeordnet.
Die Schamanistischen Techniken und Heilmethoden dienen dazu ,diese Kräfte auf der individuellen Ebene auszubalancieren,Dissonanzen Störungen und Krankheiten
werden auf der ganzheitlichen Ebene aufgelöst und die kosmische Ordnung wieder hergestellt.
Medizin ,Kunst und Religion sind eng miteinander verwoben.Die schamanische Welterfahrung drückt sich in zahlreichen Mythologien aus.
Diese Mythologien bilden den erkenntnistheoretischen Hintergrund für schamanisches heilen.
In vielen dieser Kulturen wird die Welt in eine mittlere,obere und Untere Welt unterteilt.
Die mittlere Welt ist die Welt des Menschen in dem er der Alltagsrealität begegnet. Diese ist beeinflusst von der oberen Welt in der die Lichthaften  göttlichen Kräfte wirken
und der unteren Welt mit den dunklen Mächten.
Alle Kräfte sind Manifestationen einer letzten unbeschreibbaren transzendenten Wirklichkeit.
Trotz der Verbindung zu dieser inneren Wahrheit ist der Mensch eingebettet in  das Werden und Vergehen dieser Welt.

Entsprechend  den Elementen lassen sich im Menschen,  wie in allen Dingen  Pflanzen ,Tieren ,Steine   in 5 Aspekte unterscheiden:

1.) Erde     =   physischer Körper  ( der die anderen Elemente zusammenhält)
2.) Wasser =   Blut,Gefühle
3.) Luft      =   Atem,Geist Intellekt, Denken.
4.)Feuer    =   spirituelle Kraft ,Lebenswille.

5.) Raum   =   transzendenter Wirklichkeitsbezug (Akasha)

 In vielen schamanischen Kulturen wird der Kosmos als Weltenbaum dargestellt:

Der Mensch steht in der Achse im Zentrum, die durch den Baum symbolisiert wird.Der Weltenbaum wurzelt in der unteren Welt, wächst in der mittleren Wellt
und reicht mit seinen Ästen und seiner Krone in die obere Welt. Alle drei Welten werden von ihm umfasst.
Der Schamane reist bei seiner Seelenreise an ihm entlang ,erklettert ihn und kann sich in allen drei Welten bewegen.
Der Baum ist ein Ursymbol des Schamanismus.Er gilt als Träger des Lebens  und ihm gilt der Respekt und die Verehrung des Schamanen.
In der Zerstörung der Natur und unserer Wälder wird eine lebensfeindliche Ausrichtung deutlich.

Rituale u. Heilung mit Symbolen:
Auf Grund der inneren Einheit aller Dimensionen der menschlichen Existenz wird Alles durch Alles beeinflusst.
In diesem Hologramm spiegelt sich jeder Teil des großen Ganzen wieder.Es ist daher möglich durch schamanisches Handeln Einfluss zu nehmen.
Je präziser und bewusster eine symbolische Handlung durchgeführt wird, um so größer und wirksamer ist sie auf den entsprechenden Prozess.
Dabei  zeigt es sich das eine in Trance durchgeführte Handlung am effektivsten ist,weil in ihr auch die sonst unbewussten Ebenen  des Bewusstseins
mit eingeschlossen werden.
In diesem Zusammenhang lässt sich Trance verstehen als Ausrichtung des gesamten Bewusstseins auf ein bestimmtes Objekt oder einen bestimmten Vorgang.
Bei Handlungen  im durchschnittlichen Alltagsbewusstseins werden diese  mehr oder weniger stark durch bewusste und entgegengesetzte Impulse beeinträchtigt.
In der Trance hingegen ist das gesamte Bewusstsein auf den angestrebten Prozess ausgerichtet.
Die Symbolik der verwendeten rituellen Gegenstände ,die Sprache der Gesang und die Dramaturgie bringen die in der Krankheit gestörte Harmonie durch den
Bezug auf die kosmische Ordnung wieder ins Gleichgewicht.

Dabei gilt das Prinzip: Ähnliches bewirkt ähnliches.
Soweit eine bewusste Trennung zwischen Unten und Oben überhaupt vollzogen wird, gilt das hermetische Prinzip: Wie unten -so oben.
Charakteristisch für das Schamanentum ist jedoch ,das sich profane und sakrale Welt mischen und beide zugleich gegenwärtig sind.

Der schamanische Heilungsprozess:

schamanisches heilen vollzieht in einem schamanischen Raum.Während einer schamanischen Heilarbeit wird ein gemeinsames Energie und
Bewußtseinsfeld geschaffen.
Das Bewußtseinsfeld der Beteiligten verändert sich während der Sitzung:
das mittlere Alltagsbewusstsein tritt in den Hintergrund. Archaichere und archetypische Wahrnehmungs-Denk und Vorstellungsebenen werden wach und lebendig.
Die gängigen Verhaltens und Abwehrmechanismen die das Bewusstsein an der Oberfläche halten lockern sich.
Währenddessen der Bewusstseinszustand wach ,ungesteuert und rezeptiv sein kann und ist.
Wichtig ist hierfür ein entsprechendes Ritual das die Heilungswege eröffnet und ein entsprechendes Schutzritual welches damit verbunden wird.
Durch den Übergang in eine andere Wahrnehmung tritt ein Urgefühl in den den heiligen Raum ein das einen an eine Zeit erinnert in der man vielleicht im Mutterleib war,wo man sich geborgen und angenommen,verstanden fühlt.
Der ganze Heilungsverlauf entfaltet sich in einer achtsamen liebevollen Atmosphäre ,die es erlaubt ,den krankmachenden Konflikt und dessen Klärung und Auflösung
Gestalt werden zu lassen.